Sonntag, 21. Februar 2010

Torres del Paine - manchmal kommt es anders als man denkt

Wir verliessen unser Quartier (Erratic Rock 2) um 7 Uhr um die ca. 120 Kilometer in den Nationalpark zurueckzulegen und das Boot um 9.30 Uhr zu erreichen. Wir haben aber nicht mit den etwas widrigen Strassenbedingungen gerechnet - zuerst noch Asphalt, spaeter dann immer mehr Schotterpisten mit endlosen Schlagloechern. So kam es, dass wir die Faehre verpasst haben. Nicht so schlimm - wir sind dann einfach ein bisserl spazieren gegangen (Grande Salto Wasserfall), das Wetter war nicht berauschend. Bewoelkt und etwas Nieselregen. So konnten wir nur erahnen wo die Berge sind.
Wir nahmen dann das naechste Boot am Lake Pehoe Richtung Paine Grande. Dort haben wir naemlich unser Quartier reserviert. Als wir dort ankamen bot sich ein tolles Bild: viele Zelte und ein beachtliches Refugio. Sehr schoen! Leider kam es anders. Als wir einchecken wollten sagte die nette Dame an der Rezeption dass wir nicht auf der Liste sind und kein Zimmer frei ist. Sch....oen. Obwohl wir eine Bestaetigung der Reservierung hatten war sie irgendwo "untergegangen". Also blieb uns nichts anderes uebrig als 4 Stunden bis zum naechsten Refugio (Lago Grey) zu wandern.
Es machte sich bezahlt - denn trotz nicht allzu schoenem Wetter war der Ausblick auf den Gletscher genial. Angekommen beim Refugio bekamen wir sogar noch ein Zweibettzimmer - also gar nicht mal so schlimm.
Die Naechte im Nationalpark sind ziemlich kuehl - Nina wollte es erst nicht glauben - aber nachdem wir mit Socken, Pullover, mehreren Schichten Kleidung und Schlafsack geschlafen hatten wussten wir es.
Am naechsten Tag ging es die 4 Stunden zurueck zum Lake Pehoe - Wetter war immer noch nicht optimal aber von Zeit zu Zeit konnte man einen Blick auf die 3600m hohen Gipfel erhaschen. Wir hatten jetzt viel Zeit zu ueberlegen wie wir weitermachen. Unser Plan war ja im Refugio Paine Grande zu uebernachten fuer 2 Naechte - daraus ist ja nichts geworden. Also planten wir jetzt um - zurueck mit dem Boot um 18.30 und noch ca. 1 Stunde Fahrt ueber Schotterpisten zum Refugio Las Torres. Wir wurden positiv ueberrascht dass man um 21.30 Uhr noch ein Abendessen bekommt. Mhmmmm.
Am Tag darauf (nach einer durchschnarchten Nacht - der Zimmerkollegen und der Bewohner der Zimmer nebenan) wachten wir auf und siehe da -das Wetter war strahlend Blau - keine Wolke am Himmel. Erstmals sah man das gesamte Massiv als Ganzes. Wow. Da wir ja unser Auto dabei hatten machten wir uns nur mit minimal Gepaeck auf den Weg (1 Rucksack, 3 Liter Wasser, Jacken...) - wir wollten naemlich den Aussichtspunkt Mirador del Torres erreichen. Angeschriebene Zeit: 4,5 Stunden (eine Strecke).
Also wanderten Nina und Thomas einfach drauf los - Stunden vergingen - die Sonne strahlte - der Weg wurde steiler - und nach 2 Stehpausen kamen wir nach 4 Stunden oben an. Die sehr scheuen Torres del Paine (sie verstecken sich sehr sehr gerne hinter Wolken) waren in voller Pracht zu sehen. Der Blick und der Aufstieg waren wirklich atemberaubend!
Dann ging es wieder hinunter zum Ausgangspunkt (wieder 4 Stunden zurueck) und um 17 Uhr konnten wir unser Auto besteigen. Geschafft!
Leider war das Auto etwas durstig - (die Reservelampe leuchtete auf halber Strecke zurueck schon auf)- weit und Breit NICHTS! Kein Haus, keine Tankstelle. Nach ca. 50 Kilometern ein Lichtblick - eine Ortschaft, aber keine offensichtliche Tankstelle. Mit den begrenzten Moeglichkeiten unserer Spanischkenntnisse konnte sich Nina aber dazu durchringen die Tankstelle des Ortes zu finden: 3 Haeuschen mit Hand beschrieben - ein Haus fuer Diesel, eines fuer Benzin und eines als "Kassa" - supersuess wenn man es erkennt.
Mit 10 Litern mehr im Tank faehrt es sich viel einfacher. Abends sind wir dann wieder in der Zivilisation angekommmen - Puerto Natales.
Den heutigen Tag verbringen wir mit Waesche ordnen, Wasser einkaufen und einfach entspannen - das haben wir uns verdient.

Liebe Gruesse, Thomas und Nina

@ Fritz: der Fitz Roy ist, soweit wir herausfinden konnten nicht hier in Chile sondern etwas weiter noerdlich in Argentinien - daher wissen wir nicht welcher der Giganten er sein mag...
@ Martin: danke fuer die Olympia Infos - hier bekommt man gar nichts mit!
@ Willi: die Olympus macht sehr gute Dienste - wir glauben das wir daheim einige gute Fotos herzeigen koennen.
@ Otti: wir haben gestern im Lokal mit angestossen auf deine Kellerbar!





3 Kommentare:

  1. ... wenn einer eine Reise tut, dan kann er was erleben ...
    Ihr habt ja super Bergbilder gemacht...
    egal wie sie heissen ...
    Richtig ist, dass der Fitz Roy mit dem Cerro Torre wo anders, im Grenzgebiet zu Argentinien steht.
    wir freuen uns schon auf die nächsten Bilder
    Fritz&Grete

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  2. Super Fotos und nette Gschichtln ;-)
    Olympia Update: 1xGold (Damen Super-G Fischbacher), 1x Silber (Ski-Cross Herren, Matt), 2x Bronze (Normalschanze, Großschanze jeweils Schlierenzauer)

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  3. hallo Thomas und Nina!
    Lese mit Spannung eure Einträge und bin begeistert von den Fotos!!
    Wahnsinn, was ihr schon erlebt habt. Wünsche euch noch einen tollen Urlaub und weiterhin viel Spaß!
    @Thomas: die ASFINAG macht am 18.-20.03.2010 einen Ski- Ausflug nach Salzburg. Die Anmeldefrist endet schon am 26.02. (Freitag). Es würde 40€ kosten. Wollten dich fragen ob du auch mitkommen möchtest? dann melde ich dich an!Einfach bescheid geben!

    LG an euch zwei, Brigitte

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